Der Rhein - Bundeswasserstraße und Lebensraum
Verkehrsweg und Ökologie im Einklang
- Der Rhein als vielfältiger Lebensraum
- Lebensraum auch für Orchideen
- Invasive Arten - Gefahr durch biologische Einwanderung
- Bundesprogramm Blaues Band Deutschland
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ist seit ihrem Bestehen für die Unterhaltung und den verkehrlichen Ausbau der Bundeswasserstraßen hoheitlich zuständig.
Seit dem Jahr 2021 ist die WSV zusätzlich auch für den wasserwirtschaftlichen Ausbau der Bundeswasserstraßen hoheitlich zuständig, um die Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.
Damit kann die WSV jetzt gleichzeitig verkehrliche und wasserwirtschaftliche Ziele zum beiderseitigen Vorteil von Verkehrsfunktion des Gewässers und seiner Eigenschaft als Lebensraum verfolgen.
Der Rhein als vielfältiger Lebensraum
Die Bundeswasserstraße bietet einen großen und vielfältigen Raum für Flora und Fauna. In Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und -verbänden fördert das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein den Lebensraum Rhein mit seinen Ökosystemen.
Das Gewässer bietet vielen Arten eine wichtige Lebensgrundlage. Die wechselnden Strukturen an den Uferböschungen und die Dynamik des Gewässerbettes sind für die Qualität des Lebensraums von großer Bedeutung.
Neben einem attraktiven Lebensraum für Amphibien bietet das Gewässer auch ein abwechslungsreiches Habitat für Fische. Die vorkommenden strömungsgeschützten, flachen Gewässerabschnitte sind ideale Laichgebiete.
Lebensraum auch für Orchideen
Orchideen lieben nährstoffarme Feuchtwiesen und Kalk-Halbtrockenrasen. Doch beide Standorte sind kaum noch vorhanden. Feuchtwiesen werden trockengelegt, gedüngt oder der Dünger benachbarter Felder driftete ein. So sind magere Wiesen, die angepasst gemäht werden, selten.
An den Ufern des Rheins, die durch das WSA Oberrhein gepflegt werden, hat sich eine beeindruckende Anzahl an Orchideen angesiedelt.
Durch Unterhaltungsarbeiten, die an die Anforderungen der streng geschützten Arten angepasst sind, leisten unsere engagierten Beschäftigten in den Außenbezirken einen großen Beitrag zum Artenschutz.
Invasive Arten - Gefahr durch biologische Einwanderung
An der Bundeswasserstraße treten – wie in anderen Bereichen auch – gebietsfremde Arten auf. Dieser Prozess wird durch die Globalisierung und den Klimawandel weiterhin beschleunigt. Eine Vielzahl der eingewanderten Arten wirken sich schädlich auf die heimische Tier-und Pflanzenwelt aus.
Diese sog. invasiven Arten treten in Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenz mit den heimischen Arten. Sie können neben den negativen Auswirkungen auf Biotope und Schäden an Anlagen, Dämmen und Ufersicherungen der Bundeswasserstraße, auch gesundheitliche Schäden für den Menschen verursachen.
Beispiel für die Bekämpfung invasiver Arten:
Bundesprogramm Blaues Band Deutschland
Deutschlands Wasserstraßen sollen wieder naturnaher werden! Das ist das Ziel des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, einer gemeinsamen Initiative von Bundesverkehrsministerium und Bundesumweltministerium.
Mehr dazu unter: www.blaues-band.bund.de