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Langfristige Sicherung der Geschiebezugabe in Iffezheim

Hintergrund

Das WSA Oberrhein führt seit 1978 kontinuierlich die Geschiebezugabe durch. Hierzu wird ständig geeignetes Kiesmaterial benötigt, um dieses dem Rhein unterhalb der Staustufe Iffezheim zuzugeben und damit der Sohlenerosion entgegen zu wirken. Jedoch haben die seither eingebrachten Kiesmengen bereits zu einer zunehmenden Verknappung des Rohstoffes im nahen Umfeld um die Staustufe beigetragen, was zu einer stetigen Kostensteigerung der Maßnahme führte.

Um die Materialversorgung langfristig sicherzustellen und gleichzeitig eine weitere Kostensteigerung der Geschiebezugabe zu vermindern, wurden in der Vergangenheit umfangreiche technische und wirtschaftliche Untersuchungen vorgenommen. Die Vorzugslösung besteht darin, einen Teil des im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) des Landes Baden-Württemberg im Zuge der Vorlandtieferlegung anfallenden Kieses für die Geschiebezugabe zu verwenden. Dieser ist hinsichtlich seiner Beschaffenheit als Geschiebematerial geeignet.

Da sich dieses Vorhaben gleichermaßen als wirtschaftlichste Lösung erwies, haben der Bund und das Land Baden-Württemberg im April 2010 entschieden, von dem beim Bau des Rückhalteraums Weil-Breisach abzutragenden Kiesmaterials 28 Mio. t für die langfristige Sicherung der Geschiebezugabe zur Verfügung zu stellen. Ausgehend von einem derzeitigen mittleren Geschiebebedarf von 185.000 pro Jahr lässt sich die Geschiebezugabe des WSA Oberrhein mit dieser Kiesmenge über einen Zeitraum von ca. 80 Jahren sichern.
Die Gesamtkosten des Projekts werden gemäß Vereinbarung aus dem Jahr 2010 zu 70 % vom Bund sowie zu 30 % vom Land Baden-Württemberg getragen.

Unsere Aufgaben

Zur Realisierung des Projektes LSG werden durch die Projektgruppe "Sonderaufgaben Oberrhein" alle fachlichen Fragestellungen bearbeitet, welche mit der Übernahme des Kieses vom Land, der geeigneten Langzeitlagerung des Kieses sowie der Bereitstellung des Kieses für die Geschiebezugabe zusammenhängen.

Als wesentliche Schwerpunkte sind zu nennen:

  • Durchführung bzw. Beauftragung aller notwendigen technischen und ökologischen Untersuchungen sowie Planungsstufen
  • Absolvierung der erforderlichen Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, betroffener Vereinigungen und Dritter
  • Erwirken der erforderlichen Genehmigungen
  • Abwicklung der Baumaßnahmen
  • Begleitung der Betriebsphase
  • Umsetzung ökologischer Maßnahmen und deren Wirkungskontrolle
  • Öffentlichkeitsarbeit

 

Langfristige Sicherung der Geschiebezugabe (deutsch)

Langfristige Sicherung der Geschiebezugabe (englisch)

Langfristige Sicherung der Geschiebezugabe (französisch)